video opera
Renacer
Nov. 27, 2022 – 18:00 (wp)
Vienna, Wien Modern
Odeon, Taborstr. 10
Dec. 6th, 2022 – 20:00
Sevilla
Espacio Turina
Nov. 27, 2022 – 18:00 (wp)
Vienna, Wien Modern
Odeon, Taborstr. 10
Dec. 6th, 2022 – 20:00
Sevilla
Espacio Turina
Alberto Carretero, music
Francisco Deco, libretto
Miguel Alonso (Cyan Animática), video
Nacho de Paz, conductor
Johanna Vargas, soprano
PHACE
Doris Nicoletti, flute
Reinhold Brunner, clarinet
Spiros Laskaridis, trumpet
Stefan Obmann, trombone
Berndt Thurner, percussion
Anna Lindenbaum, violin
Alexandra Dienz, double bass
SOUND DIRECTOR
Alfred Reiter
mit Unterstützung der Spanischen Botschaft in Wien
Renacer thematisiert die natürlichen Zyklen von Geburt und Wiedergeburt und wirft einen Blick in eine mögliche Zukunft, am Beginn einer biotechnologischen Revolution. Die Texte von Francisco Deco eröffnen facettenreiche Visionen des Daseins, wo Tod und Vergänglichkeit angesichts der Kraft des Keimens und der Regeneration in den Hintergrund treten. Biologische Prozesse dienen Alberto Carretero in vielen Werken als Inspiration und Bauplan für seine Musik. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und Membrane-Computing entwickelt er algorithmische Kompositionen, die das Wachstum und Verhalten von lebenden Organismen simulieren und in klangliche Erzählungen übersetzen. Einerseits wird mittels Sonifikation das Leben innerhalb einer Zelle und ihrer Membranen hörbar gemacht. Andererseits entsteht aus der persönlichen Interpretation dieser biologischen Prozesse eine Symbiose mit Libretto und Bildern und daraus wiederum neue musikalische Gesten, Klänge und Formen. Elektronik und Video stehen in enger und wechselseitiger Verbindung zu den bioinspirierten Kompositionsprozessen. Mutation, Mitose, Meiose, Gewebebildung, Fortpflanzung, und Nervenverbindungen öffnen einen musikalischen Reflexionsprozess und werden zur Metapher der Genese: der Geburt, der Wiedergeburt und der Schöpfung selbst.
Renacer
Video-Oper von Alberto Carretero
für Stimme, sieben Instrumente, Elektronik und Video, 2022 (UA) D: 65′
Libretto: Francisco Deco
Video: Miguel Alonso (CYAN ANIMÁTICA) basierend auf Bildern von Juan Lacomba
eine Produktion von PHACE in Koproduktion mit Wien Modern und Espacio Turina Sevilla, finanziert und ermöglicht durch das Leonardo-Stipendium für Forscher und Kulturschaffende der BBVA-Stiftung.
Bozen, Transart Festival
Sept. 16, 2022 – 17:00
Sept. 17, 2022 – 20:30
Ort:
Dr.Schär
Winkelau 9
39014 Burgstall
Diese Produktion im Rahmen des TransArt Festivals ist eine Kooperation von Liquid Loft und PHACE
Liquid Loft wird gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien und vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.
PHACE wird gefördert vom SKE-Fonds (Austro Mechana), vom Bundesministerium für Kunst & Kultur (BMKÖS) und der Stadt Wien Kultur.
LIQUID LOFT
Tanz, Choreografie: Luke Baio, Stephanie Cumming, Dong Uk Kim, Katharina Meves, Dante Murillo, Hannah Timbrell
Künstlerische Leitung, Choreografie: Chris Haring
Komposition, Sound: Andreas Berger
Lichtdesign, Szenografie: Thomas Jelinek
Stage Management: Roman Harrer
Company Management, Produktion: Marlies Pucher
PHACE
Doris Nicoletti, Flöte
Reinhold Brunner, Kontrabassklarinette
Michael Krenn, Saxophone
Mathilde Hoursiangou, Keyboard
Berndt Thurner, Percussion
Petra Ackermann, Viola
Roland Schueler, Cello
Alexandra Dienz, Kontrabass
Samuel Toro Perez, E-Gitarre
Produktion: Markus Bruckner
Künstlerische Leitung: Reinhard Fuchs
Stand-Alones sind choreografische und musikalische Kompositionen aus gleichzeitig performten Soli/Duos/Trios, die an bestimmten Momenten der Aufführung miteinander in Beziehung treten, synchronisiert werden und sich zu einer Polyphonie zusammenfinden.
Jedes einzelne Stück beruht auf einer eigenständigen Musik- Sprach- oder Soundkomposition. Die Dramaturgie des Abends ermöglicht es den Besucher*innen, die Performance individuell und ganz nach dem eigenen Rhythmus zu erleben und wird durch Raumordnung, Bewegung des Zuschauerstroms und zufälliger Reihenfolge der einzelnen Performances beeinflusst. Die Stand-Alones verbinden sich zu einem übergeordneten Klang- und Performanceraum, dessen instabile Vielfalt von den Besucher*innen frei und sehr persönlich erkundet werden kann.
Stand-Alones wurde ursprünglich von Liquid Loft für das Leopold Museum Wien entwickelt. Das Konzept wurde anschließend für Räume wie das Musée des Beaux-Arts Nancy und das Musée d’Art Moderne Paris adaptiert; später entstanden Versionen im öffentlichen Raum, in denen sich die Choreografien in die vorgefundene Architektur und Umgebung einfügen.
Erstmalig für das TransArt Festival treffen mit Liquid Loft und PHACE herausragende Solist*innen und Performer*innen aus zeitgenössischem Tanz und Musik aufeinander und bespielen die beeindruckende Architektur des Dr. Schär-Gebäudes in Burgstall.
Programm PHACE
Bernhard Lang DW22
Winterlicht für Bassflöte und Kontrabass, 2010 (dritter Satz)
Salvatore Sciarrino
Addio case del vento für Flöte solo, 1993
Fuminori Tanada
Mysterious morning III für Saxophon solo, 1996
Iván Adriano
Grattos of Netanya für E-Gitarre solo, 2021/22
Samuel Toro Pérez
Lobster Studies #2 Beige für E-Gitarre solo, 2022
Christoph Dienz
Bass surface für Kontrabass solo mit 2 Spielern, 2014
Pierre Jodlowski
Serie C für Klavier und Zuspielung, 2011
Nadir Vassena
Rivolto verso terra – rivolto verso il mare für Viola und Cello, 2001
Roland Schueler
Staub für Cello und Viola, 2020
Gérard Grisey
Anubis-Nout für Kontrabassklarinette, 1983
31.Jan.2023 // 19:30
Wiener Konzerthaus, Berio-Saal
PHACE Series 22/23 – N°2
ARTISTS
PHACE
Konzertinstallation mit Werken von Maurizio Azzan, Clara Iannotta, Peter Jakober, Sarah Nemtsov und performativen Klangskulpturen von Andreas Trobollowitsch.
Maurizio Azzan
Monochrome for string trio, 2018 (ÖEA) D:5′
Stefan Prins
Mirror Box (Flesh+Prosthesis #3) für Saxophon, Klavier, Schlagwerk und Elektronik D: 22‘
Clara Iannotta
Limun für Violine, Viola und 2 Umblätterer, 2011 D:9’
Peter Jakober
Vom Kreis brechen für Bassklarinette und Streichtrio, 2011 D: 9‘
Sarah Nemtsov
Seven Colours
für verstärktes Cello, E-Bass, präpariertes Klavier und Sampler, Drum Set und Elektronik, 2018 (ÖEA) D:15‘
unruhige Ströme, faseriges Zittern
wie ein Hauch
reiben, reißen, reisen. Nehmen mit
Von Fern nach Nah
Schwingung, Schwebung
Kon – Dis – Re – Sonanz-Tanz: roh, repetitiv, wachsend, wuchernd
in Erdtönen: Siena. Umbra. Ocker. Sepia.
Ruß klebt an Saiten, dämpft die Spitzen, hemmt den Groove
Kohlrabenschwarz. Kolkothar und Transzendenz.
weit und tief
Erinnerung
Klang und Geräusch, betrachtet von allen Seiten und in allen Facetten – Maurizio Azzans Monochrome, eng verbunden mit den privaten Dimensionen von Musik, gewachsen aus dem verhaltenen Gefühl, nur für sich alleine zu spielen und Klänge zu entdecken, trifft auf die Siegelbox von Stefan Prins, in der musikalische Erweiterungen des Körpers den Phantomen elektronischer Klänge nachspüren. Sowohl Peter Jakober als auch Clara Iannotta steigen in klanglichen Räume, die von einer in sich gewandten, sich immer weiter eindrehenden Logik geprägt sind. Während sich bei Iannotta Viola und Violine mit viel Friktion umkreisen, schaukeln sich bei Jakober die Instrumente gegenseitig auf, bis zum schon im Titel angekündigten Bruch. In Seven Colours widmet sich Sarah Nemtsov in weit gefächerten Klangwelten und sieben erdfarbigen Schattierungen dem künstlerischen Schaffen ihrer Mutter und den Erinnerungen an diese.
Vor jedem Konzert spricht Juri Giannini um 18.45 Uhr im Neuen Salon mit Komponistinnen und Komponisten des jeweiligen Abends.
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Einheitspreis
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23.Nov.2022 // 19:30
Wien Modern, Wiener Konzerthaus, Mozart-Saal
PHACE Series 22/23 – N°1
17.Nov.2022 // 20:30
Pordenone, Teatro Verdi
19.Nov.2022 // 20:30
Festival Aperto, Reggio di Emilia, Teatro Cavallerizza
Eine Koproduktion von PHACE, Wien Modern, Fondazione I Teatri Reggio Emilia, Teatro Verdi Pordenone & Wiener Konzerthaus (Zyklus PHACE) mit
freundlicher Unterstützung durch
ARTISTS
Stefano Gervasoni, composition
Paolo Pachini, video
Nacho de Paz, conductor
PHACE
Company of Music
Kompositionsauftrag von PHACE & Wien Modern, in Kooperation mit Fondazione I Teatri Reggio Emilia und Teatro Verdi Pordenone
In Nomine PPP – Cantata per Pier Paolo Pasolini für 8 Stimmen, 16 Instrumente und Video (2022) (ÖEA)
Mit Texten von Laurent Feneyrou über die Schriften von Pier Paolo Pasolini, ausgewählt von Roberto Calabretto, mit einem Gedicht von Biagio Marin
raumfüllend, raumgebend
Bänder knüpfen oder lösen
Stimmbänder, Frequenzbänder
biegen, beugen
Aufbrechen! Zivilgesellschaft der Barbaren.
Der Fingerhut und das Meer
Nicht ohne Wirkung
vielleicht ganz leise, ppp…
Im Sucher, im Bild, in Bewegung: humane Identität; authentische Existenz
Die Cantata per Pier Paolo Pasolini, komponiert anlässlich seines 100. Geburtstags, ist eine Hommage an Werk und Leben des großen italienischen Künstlers und Intellektuellen und seine politische und kulturelle Rolle in der italienischen und europäischen Gesellschaft der 1960er und -70er-Jahre. Stefano Gervasoni vertont Poesie und Schriften Pasolinis zu einer großen Kantate, in die auch melancholische Zwischenspiele von Josquin Desprez, rund um Klage, Trauer und Verlust einfließen und zu einem breiteren musikalischen Bindegewebe verwachsen (sozusagen: déploration pour la mort de Pier Paolo Pasolini). In Anlehnung an Pasolinis anthropologische Vision erforscht das Auge der Kamera in Paolo Pachinis Video poetische Bilder des Menschen und der Natur, konterkariert von zeitgenössischen Medienströmen. Die eng verwobenen Interaktionen zwischen Musik und Bildern lassen dabei eine einzigartige Atmosphäre entstehen, in die die Wahrnehmung vollständig eintaucht und die sie restlos durchdringt. Aus der Hybridisierung der Sprachen entsteht ein zerrissener, manchmal aber auch versöhnlicher Ausdruck, eine Hommage an Pasolinis rauen Blick, dessen mäeutische Kraft die Dinge bloßlegt und – gerade heute in einer globalisierten Welt – jene Verflechtungen von Moderne und Tradition aufzeigt, für die der Dichter ein Prophet war.
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CONDUCTORS
Nacho de Paz
Lars Mlekusch
PHACE
Doris Nicoletti, flute
Walter Seebacher, clarinet
Reinhold Brunner, clarinet
Michael Krenn, saxophone
Mathilde Hoursiangou, piano
Berndt Thurner, percussion
Ivana Pristasova, violin
Petra Ackermann, viola
Roland Schueler, cello
Maximilian Ölz, double bass
Alexandra Dienz, double bass
and many more …
Zum 100. Geburtstag von Pier Paolo Pasolini suchen Stefano Gervasoni und Paolo Pachini in Bildern und Stimmen nach dem Knotenpunkt im Verhältnis von Barbarei und Zivilisation, nach der menschlichen Authentizität, dem Herzstück von Pasolinis Vision. PHACE startet mit dieser Hommage in neue vokal-instrumentale Sphären, die den Bogen mit Spuren der franko-flämischen Vokalpolyphonie von Josquin Desprez bis zu den stimmakrobatischen Miniaturdramen Aventures und Nouvelles Aventures von György Ligeti – dem zweiten Jubilar – spannen. Mit diesem Wegbereiter der musikalischen Moderne führen wir den bei Pasolini eröffneten Diskurs um vokal-instrumentalen Ausdruck fort – die Stimme wandert hier mit Präzision weg von der Bedeutungsebene hin zur labyrinthischen Verquickung von imaginären Handlungen und überzeichneten Emotionen. Zwischen diesen Programmpunkten öffnen sich neue Räume: Konturen zerfließen, Klänge reiben, pulsieren, flackern, zerrinnen, werden auseinandergerissen. Ein Wechselspiel von Nähe und Ferne: der Blick aus der Distanz hinein in die mikroskopische Welt des Klangs, in seine Körnigkeit und Brüchigkeit und in letzter Konsequenz in die Stille.
Vor jedem Konzert spricht Juri Giannini um 18.45 Uhr im Neuen Salon mit Komponistinnen und Komponisten des jeweiligen Abends.
Termine in diesem Zyklus
MI 23.11.2022 KH Zyklus 1 – PHACE | PASOLINI
DI 31.01.2023 KH Zyklus 2 – PHACE | CHROMA
DI 28.03.2023 KH Zyklus 3 – PHACE | BLUR
DI 30.05.2023 KH Zyklus 4 – PHACE | NOUVELLES AVENTURES
Details zum Programm finden Sie auf den jeweiligen Seiten.
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Einheitspreis
Mitglieder 75,10 Euro
Normal 91,- Euro
Rollstuhlplatz + Begleitperson
Mitglieder 81,50 Euro
Normal 89,50 Euro
Jugendmitglieder der WKHG
Normal 48,- Euro
Preise Einzeltickets ab Herbst 2022 verfügbar!
Live-Recording am
30./31.3.2021
kunsthaus muerz
Mürzzuschlag
online ab 8.5.2021
Mathilde Hoursiangou | Klavier / Clavichord / Keyboard / Spielzeug / Idee
Roland Schueler | Violoncello / Idee
Ernst Kovacic | Feldharmonium / Schreibmaschine
Markus Bruckner | Kamera / Schnitt / Ton / Idee
PROGRAMM
Vom Konzertsaal in den Ausstellungsraum: PHACE nimmt die Covid19-Beschränkungen zum Anlass und als Herausforderung an, neue Formate abseits gewohnter Konzert-Settings zu kreieren. In Mürz im März treten wir in einen Dialog mit den Kunstwerken von Timm Ulrichs, dem eine Soloausstellung im kunsthaus muerz gewidmet ist.
Mit Werken von Katharina Klement, John Cage, Nigel Osborne, Juliana Hodkinson, Anton Webern u.a.
Online ab 8.5.2021 – 19:30
02.Nov.2022 // 19:30 (wp)
4./5./6. Nov. 2022
Wien Modern / Schauspielhaus
Production i5haus with the kind support of Stadt Wien Kultur, BMKÖS, Sistema Nacional de Creadores de Arte (FONCA) Mexico, SKE der Austro Mechana | Co-production Wien Modern, PHACE, Musica Strasbourg, La Muse en Circuit, ORF Ö1 Kunstradio | Cooperation Schauspielhaus Wien
Angélica Castelló Idea, concept, composition, musical direction
Miguel Ángel Gaspar Concept, direction, movement
Ximena Escalante Dramaturgy
Ximena Escalante, Angélica Castelló, Miguel Ángel Gaspar Libretto
Bartholomaeus Wächter Stage design
Anna Hostek Costumes
Arnold “noid” Haberl Sound engineering
Oliver Mathias Kratochwill, Christoph Pichler in collaboration with Jan Machacek, Miguel Ángel Gaspar Lighting
Kira David, Valerie Holfeld Production management
Ariel Uziga Assistant director and choreographer
Theresa Dlouhy, Isabelle Duthoit Little Red Riding Hood (voice)
Romain Bischoff Wolf (voice)
Raphaela Danksagmüller, Thomas List, Maja Osojnik Grandmother (recorders, voice)
Jérôme Noetinger Other Wolf 1 (Revox, tapes, electronics)
Jan Machacek Other Wolf 2 (live video)
PHACE
Victor Lowrie viola
Roland Schueler violoncello
Maximilian Ölz double bass, electric bass
Reinhold Brunner bass clarinet
Alvaro Collao León saxophone
Stefan Obmann trombone
Berndt Thurner drums
Radio voices:
Wolfram Berger Salvador Novo
Hagnot Elischka Old Wolf
Christian Reiner Young Wolf
Martina Spitzer Grandmother
Sabine Marte Little Red Riding Hood
Natascha Gangl Tame Little Riding Hood
Miki Malör Forest
Elisabeth Findeis Neutral Voice
Red Rooms oder sieben Episoden über ein prekäres Verhältnis: Rotkäppchen und der Wolf inspiriert von Louise Bourgeois’ Installation Red Room (Child) und Red Room (Parents).
Ein Musiktheater über Wahrheit und Lüge, über Lust und Missbrauch, über Liebe und Macht für Stimmen, Kammerensemble, Blockflötentrio, Revox–Tonbandmaschine, Radios, Kassettenspieler und Elektronik in sieben Akten (2021–2022 UA).
Color is stronger than language. It’s a subliminal communication.
Red is an affirmation at any cost — regardless of the dangers in fighting — of contradictions, of
aggressions. It symbolizes the intensity of the emotions involved.
(Louise Bourgeois)
Auf der Bühne befinden sich drei Käfige und eine in ihren eigenen Mustern gefangene Familie — Mutter, Sohn und Enkelin. Sie hören Radio, reden, singen, trinken, essen, schlafen, küssen, ficken, kotzen, scheißen … Das Radio sendet Interviews, Nachrichten und Werbespots von Radio Roja, erkennbar auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch. Auf der Bühne hingegen wird mit Stimmen und anderen Klangerzeugern eine wilde Mischung aus Kunstsprache, Lautmalerei, Geräuschen, Literatur– und Tagebuchzitaten produziert. Die Musik spricht gleichsam die Sprache von Angélica Castelló: Traumhafte Langsamkeit und Anti–Virtuosität, Minimalismus und schräge Reibungen, die unerschrockene Zweckentfremdung von alter Musik (Gibbons, Ockeghem, Monteverdi), Popmusik und anderen objets trouvés. Ruhige Passagen treffen auf Wände aus Noise, Rock, Drones, Sinuswellen und tiefen Frequenzen. Und während sich immer wieder das Radio einschaltet, bildet die Revox–Tonbandmaschine gewissermaßen den Darm, durch den alles hindurchgeht, die Eingeweide, in denen alle ankommenden Rohmaterialien gefressen und verwandelt werden. (Apropos Fressen: Irgendwo im Wald, tief im Unterbewusstsein der Red Rooms, leben die Großmutter, Rotkäppchen und der Wolf, und zwar gleich in verschiedensten Inkarnationen.) Die 15 Musiker:innen und Solist:innen auf der Bühne, das dichte Geflecht aus Elektronik und Field Recordings beschwören äußere Landschaften ebenso herauf wie intime Atmosphären der Räume, machen emotionale Zustände der Anwesenden ebenso hörbar wie die heillose Durchdringung und Vermischung der Rollenbilder. Die inneren und äußeren Räume – wobei „innen“ nicht nur für die Psyche steht und „außen“ nicht nur für Gesellschaft oder Kultur –, eröffnen existenzielle Erfahrungen in unterschiedlichen Abstraktionsgraden. In sieben Episoden kommen Verhaltensmuster familiärer, moralischer oder erotischer Natur an die Oberfläche. Die Bühne ist zugleich Tatort und Tempel, Ort der Erinnerungen und der Ereignisse. Das Publikum wird zum lauschenden Voyeur einer klaustrophobisch–immersiven Welt voller Unschuld, Gefahr, Leben, Tod, Sex und Eros.
12.Aug.2022
Elbphilharmonie Hamburg
14.Aug.2020
Elbphilharmonie Hamburg
(abgesagt aufgrund von Covid-19)
10.Jan.2020 // 19:30
Wiener Konzerthaus, Großer Saal
PHACE Series 19/20 – N°2
Uraufführung
ein Kompositionsauftrag von Elbphilharmonie Hamburg und Wiener Konzerthaus
commissioned by Elbphilharmonie Hamburg and Wiener Konzerthaus
ARTISTS
Lars Mlekusch, conductor
Doris Nocoletti, flute
Walter Seebacher, clarinet
Stefan Obmann, trombone
Spiros Laskaridis, trumpet
Mathilde Hoursiangou, piano
Berndt Thurner, percussion
Samuel Toro Perez, electric guitar
Ivana Pristasova, violin
Roland Schueler, cello
Alexandra Dienz, double basse
Alfred Reiter, sound design
PROGRAMM
Film: »Phantom« (Regie: Friedrich Wilhelm Murnau, D 1922)
Wolfgang Mitterer
Musik zu »Phantom« (Regie: Friedrich Wilhelm Murnau, D 1922)
für verstärktes Ensemble und Elektronik (2019) (UA)
eine gemeinsame Produktion von Wiener Konzerthaus, Elbphilharmonie Hamburg und PHACE
Mit »Phantom« – nach einer Erzählung von Gerhard Hauptmann – inszenierte Friedrich Wilhelm Murnau vor dem Hintergrund des bürgerlichen Kleinstadtlebens eine „Amour fou par excellence“. Lorenz Lubota, ein armer Bücherwurm und Möchtegern-Dichter, trifft eines Tages auf die schöne und reiche Veronika aus gutem Hause. Von der Schönheit und Unerreichbarkeit Veronikas besessen, verliert er immer mehr den Bezug zur Realität und nimmt Laster und Schulden auf sich, um dem unerreichbaren Phantom seiner Begierde näher zu kommen und gleitet dabei immer tiefer in seine eigene, surreale Traumwelt ab.
Mit Wolfgang Mitterer hat das Wiener Konzerthaus gemeinsam mit der Elbphilharmonie Hamburg und PHACE einem der versiertesten Komponisten unserer Zeit den Auftrag erteilt, dieses psychologische Drama neu zu vertonen.
Veranstalter: Elbphilharmonie – Tickets
A video-opera by Fausto Romitelli (music) and Paolo Pachini (video)
25.09.2022 Schwaz Silbersaal
Klangspuren 2022
11.11.2019 Bratislava, Melos Ethos Festival
21.05.2019 – Vienna
Wiener Konzerthaus – Mozart-Saal
PHACE series 2018/19
29.04.2018 Valencia, Ensems Festival
28.04.2018 Barcelona, L’Auditori -Sampler Series
26.04.2018 Hamburg, Elbphilharmonie
25.04.2018 Salzburg, Aspekte Festival
Fausto Romitelli & Paolo Pachini
Fausto Romitelli
Kenka Lèkovich
Paolo Pachini, Leonardo Romoli
Stefano Bonetti, Paolo Pachini
Nacho de Paz
Daisy Press
Doris Nicoletti, flute
Markus Sepperer, oboe
Walter Seebacher, clarinet
Spiros Laskaridis, trumpet
Stefan Obmann, trombone
Tom Pauwels, electric guitar
Maximilian Ölz, electric bass
Mathilde Hoursiangou, keyboard
Ivana Pristasova, violin
Petra Ackermann, viola
Roland Schueler , cello
Florian Bogner, sound
Programm
Fausto Romitelli: An Index of Metals.
Video-Oper für Sopran, Ensemble, multimediale Projektion und Elektronik (Libretto: Kenka Lèkovich) (2003)
Fausto Romitelli: Konzept, Musik, Paolo Pachini: Konzept, Video
An Index of Metals ist ein überwältigender Beleg für die Entschlossenheit des Komponisten zur Überschreitung: ein feuriger Orchesterpart, elektrisch und psychedelisch; eine elektronisch gefilterte, geräuschhafte Stimme, die mit Halleffekten murmelt, ins Megafon flüstert, wie ein Popstar kreischt; und eine E-Gitarre, die Romitelli in einer Art, wie sie kein ‚ernster‘ Komponist je bedacht hat, entlang unendlicher Klangweiten führt, Pop- und Rocksounds integriert, verzerrt, modelliert.
Kurz vor seinem Tod ließ Romitelli gemeinsam mit dem befreundeten Videokünstler Paolo Pachini und der Librettistin Kenka Lékovich die Vision der Futuristen von einer genresprengenden Gesamtkunst wieder aufleben. Inszeniert wird ein synästhetisches Erlebnis: Sound, Bild, Farbgebungen und Lichteinfälle verschmelzen zu einem Magma aus rhythmisch bewegter, gleißender, funkensprühender, zähflüssiger, gewaltiger Materie. Geformt werden Klangskulpturen von quasi-organischer Plastizität, auf allen Sinnebenen werden Struktur, Stärke, Durchlässigkeit, Dichte, Glanz und Elastizität (Romitelli) erfahrbar. An Index of Metals, ein kraftvolles, paradoxes Meisterwerk, changierend zwischen Realität und Halluzination.
(Originaltext © Jean-Luc Plouvier, deutsche Adaption: PHACE)
METALSUSHI
HELLUCINATION 1
(drowningirl)
1.
shining growing
melting drowning
into an iron
bluegrey wave
a pillowing wave
breaking over her head
sudden extreme honeymooners
literally drowning in emotions
2.
she suddenly fell
in a metal-miso hell
a loop of seaweed soup
pieces of milky broken glass
leaves of red copper rust
industrial noisy dust
3.
she don’t care
she wan’t call Brad for help
she would rather give up too soon
she will drown and sink in a spoon
SHE’D RATHER SINK IN HER NAIL ENAMEL
SHE’D RATHER SINK IN HER LONGLASTING NAIL ENAMEL
INOXIDIZABLE STAINLESS EXPRESS
HELLUCINATION 2
(risingirl)
1.
Murder by guitar,
nickel you are
but when I pierce and fix
your smile
to dive in and dive
you rise on and rise
infected by noise
2.
A brown lust for life,
rust you are
but when I collapse into
your eyes
to dive in and dive
you rise on and rise
corroded by noise
3.
Black Iron Prison,
chrome you are
but when I crash into
your bones
to dive in and dive
you rise on and rise
corrupted by noise
4.
The basement is done
lithium you are
but when I hit and shot
your soul
to dive in and dive
you rise on and rise
crucified by noise
HELLUCINATION 3
(earpiercingbells)
BEDRIDDEN (TO)
DUMBFOUND
NOISEDIN
EARPIERCING BELLS
HELLPHONES
METAL SHELLS
Steel thrust sucking space
corrupting
infecting
transfixing
collapsing
empoison
imprison
enchain
incinerate
lacerate
perforate
intoxicate
demolishing
squashing
crashing
corrode
pierce
hole
bore
drown
nail
rent
break
cut
shoot
strike
hit
crucify the heartbeat
Sept. 19, 2022 Bozen, Transart Festival
Stadttheater Bozen, 20:30
Oct. 20/21/22, 2022 Vienna
LIVING POSITIONS – performance arts repertoire
Odeon Theater, 20:00
Apr. 12, 2014, Brugge, Belgium
Concertgebow Brugge
October 31, 2012 (wp)
Vienna
Wien Modern – Tanzquartier Halle G
20:30
A production by PHACE, in co-production with Tanzquartier Wien and WIEN MODERN in collaboration with the Institute for Computer Music and Sound Technology Zürich and Liquid Loft, supported by Kulturabteilung der Stadt Wien & bm:ukk.
Erstmals aufgeführt beim Festival Wien Modern im Jahr 2012.
Idee und Musik: Arturo Fuentes
Choreographisches Konzept & Bühnendesign: Chris Haring
Musik: Michael Krenn (Saxophon), Berndt Thurner (Percussion), Roland Schueler (Cello), Maximilian Ölz (Kontrabass)
Lars Mlekusch (2012-14)
Performance: Luke Baio, Dong Uk Kim, Hannah Timbrell
Text & Stimme, Künstlerische Begleitung: Günter Brus
Licht Design: Thomas Jelinek
Klangregie: Alfred Reiter
Künstlerische Leitung PHACE: Reinhard Fuchs
Produktion PHACE: Markus Bruckner
Produktion Liquid Loft: Marlies Pucher
Originalzitate aus: Italo Calvino, Six Memos for a New Millenium (1988)
“Wird sich die Fähigkeit, Bilder in Abwesenheit der Dinge heraufzubeschwören, noch in einer Menschheit entwickeln, die immer mehr von der Sintflut vorfabrizierter Bilder überschwemmt wird?” Italo Calvino
AUGENMUSIK: Leichtigkeit, Schnelligkeit, Genauigkeit, Anschaulichkeit und Vielschichtigkeit – fünf Essays von Italo Calvino sind thematische Grundlage für die Produktion «grace note», in der PHACE mit einer Gruppe international renommierter Künstler zusammenarbeitet: Arturo Fuentes, der österreichische Choreograph Chris Haring sowie Günter Brus.
In dem spartenübergreifenden Projekt durchdringen einander Visuelles – Performance – Auditives – akustische Instrumente und Elektronik – zu einer dynamischen Struktur von Reaktion und Interaktion, Klang und Bewegung. Einem Film gleich, in dem es parallele Geschichten und Zeitebenen in einer Erzählung gibt, werden fünf Szenen entworfen, in denen eine Körperbewegung einen klanglichen Rhythmus brechen kann oder ein gezeichneter Strich eine Reihe von neuen Ereignissen bestimmt. Die vier Solisten von PHACE und Tänzer der Company Liquid Loft interpretieren eine Musik, die sich in ständiger Bewegung befindet, einem harmonischen Regen gleich, der fragmentarisch auf die sich auf der Bühne befindenden Körper fällt. Musikalische und visuelle Szenarien werden kreiert, in denen eine Körperbewegung einen klanglichen Rhythmus brechen kann oder ein gezeichneter Strich eine Reihe von neuen Ereignissen bestimmen kann.