Canti di Prigionia

Wiener Festwochen 2023
24./25./26. Mai 2023
20:30
Jugendstiltheater am Steinhof

Ein Auftragswerk und eine Produktion von Wiener Festwochen Partner Provincija (Svetvinčenat) Residency Centar mladih Ribnjak (Zagreb), Zagrebačko kazalište mladih (Zagreb) Mit Unterstützung von Ministarstvo kulture i medija (Kroatien)

Konzept Matija Ferlin, Goran Ferčec
Regie, Choreografie, Kostüme Matija Ferlin
Dramaturgie, Text Goran Ferčec
Mit Musik von Luigi Dallapiccola

Cantando Admont
Sopran Elina Viluma-Helling, Friederike Kühl,
Mara Maria Möritz, Anna Piroli

Mezzosopran Cosima Büsing, Elisabeth Irvine
Alt Cornelia Sonnleithner, Justina Vaitkute
Tenor Bernd Lambauer, Martin Mairinger,
Hugo Paulsson-Stove, Angelo Testori

Bass Matias Bocchio, Christoph Brunner,
Karl Söderström, Ulfried Staber

PHACE
Klavier Mathilde Hoursiangou, Jan Satler
Harfe Tina Zerdin, Marie Zimmer
Schlagwerk Maria Chlebus, Harry Demmer,
Igor Gross, Christian Pollheimer,
Hannes Schöggl, Berndt Thurner

Bühne Mauricio Ferlin
Regieassistenz Koraljka Begović
Kostümassistenz Desanka Janković
Mit Dušan Gojić, Rok Juričić, Lana Meniga,
Tanja Smoje, Dijana Vidušin

Produktionsleitung Silvija Stipanov

Der Komponist Luigi Dallapiccola wurde 1904 in Istrien geboren. Während des Ersten Weltkriegs war er gemeinsam mit seiner Familie in Graz interniert, später studierte er Klavier in Florenz und etablierte die Zwölftontechnik der Wiener Schule in Italien. Zwischen 1938 und 1941 schuf er unter dem Eindruck der Gewaltherrschaft Mussolinis seine drei Gesänge aus der Gefangen­schaft. Basierend auf einem Gebet aus Stefan Zweigs Maria Stuart, einem Auszug aus Der Trost der Philosophie von Boethius und dem Psalm In Te Domine Speravi von Girolamo Savonarola gestaltete Dallapiccola einen zeitenübergreifenden atonalen Schrei gegen den Faschismus. Auf Einladung der Wiener Festwochen übersetzen der kroatische Choreograf Matija Ferlin und der Dramaturg und Autor Goran Ferčec 2023 gemeinsam mit dem Vokalensemble Cantando Admont, den zehn Musiker:innen von PHACE und fünf Schauspieler:innen die drei Lieder in drei szenische Bilder. Und schreiben eine autofiktionale Erzählung ins Geschehen ein. Ein Abend, der dem menschlichen Bedürfnis nach Freiheit gewidmet ist.

Luigi Dallapiccola
Canti di Prigionia für Chor, 2 Klaviere, 2 Harfen, 6 Schlagzeuger (1938-1941)

Preghiera di Maria Stuarda
O Domine Deus! speravi in Te.
O care mi Jesu! nunc libera me
In dura catena, in misera poena, desidero Te.
Languendo, gemendo et genu flectendo,
Adoro, imploro, ut liberes me.

Invocazione di Boezio
Felix qui potuit boni
fontem visere lucidum,
felix qui potuit gravis
terrae solvere vincula.

Congedo di Girolamo Savonarola
Premat mundus, insurgat hostes, nihil timeo
Quoniam in Te Domine speravi,
Quoniam Tu es spes mea,
Quoniam Tu altissimime posuisti refugium tuum.

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music theatre

Red Rooms

02.Nov.2022 // 19:30 (wp)

4./5./6. Nov. 2022

Wien Modern / Schauspielhaus

 

Production i5haus with the kind support of Stadt Wien Kultur, BMKÖS, Sistema Nacional de Creadores de Arte (FONCA) Mexico, SKE der Austro Mechana | Co-production Wien Modern, PHACE, Musica Strasbourg, La Muse en Circuit, ORF Ö1 Kunstradio | Cooperation Schauspielhaus Wien

Angélica Castelló Idea, concept, composition, musical direction
Miguel Ángel Gaspar Concept, direction, movement
Ximena Escalante Dramaturgy
Ximena Escalante, Angélica Castelló, Miguel Ángel Gaspar Libretto

Bartholomaeus Wächter Stage design
Anna Hostek Costumes
Arnold “noid” Haberl Sound engineering
Oliver Mathias Kratochwill, Christoph Pichler in collaboration with Jan Machacek, Miguel Ángel Gaspar Lighting
Kira David, Valerie Holfeld Production management
Ariel Uziga Assistant director and choreographer

Theresa Dlouhy, Isabelle Duthoit Little Red Riding Hood (voice)
Romain Bischoff Wolf (voice)
Raphaela Danksagmüller, Thomas List, Maja Osojnik Grandmother (recorders, voice)
Jérôme Noetinger Other Wolf 1 (Revox, tapes, electronics)
Jan Machacek Other Wolf 2 (live video)

PHACE  
Victor Lowrie viola
Roland Schueler violoncello
Maximilian Ölz double bass, electric bass
Reinhold Brunner bass clarinet
Alvaro Collao León saxophone
Stefan Obmann trombone
Berndt Thurner drums

Radio voices:
Wolfram Berger Salvador Novo
Hagnot Elischka Old Wolf
Christian Reiner Young Wolf
Martina Spitzer Grandmother
Sabine Marte Little Red Riding Hood
Natascha Gangl Tame Little Riding Hood
Miki Malör Forest
Elisabeth Findeis Neutral Voice

Red Rooms oder sieben Episoden über ein prekäres Verhältnis: Rotkäppchen und der Wolf inspiriert von Louise Bourgeois Installation Red Room (Child) und Red Room (Parents).


Ein
Musiktheater über Wahrheit und Lüge, über Lust und Missbrauch, über Liebe und Macht für Stimmen, Kammerensemble, Blockflötentrio, RevoxTonbandmaschine, Radios, Kassettenspieler und Elektronik in sieben Akten (20212022 UA).


Color
is stronger than language. It’s a subliminal communication.
Red
is an affirmation at any cost regardless of the dangers in fighting of contradictions, of
aggressions.
It symbolizes the intensity of the emotions involved.

(Louise
Bourgeois)

Auf der Bühne befinden sich drei Käfige und eine in ihren eigenen Mustern gefangene Familie Mutter, Sohn und Enkelin. Sie hören Radio, reden, singen, trinken, essen, schlafen, küssen, ficken, kotzen, scheißen Das Radio sendet Interviews, Nachrichten und Werbespots von Radio Roja, erkennbar auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch. Auf der Bühne hingegen wird mit Stimmen und anderen Klangerzeugern eine wilde Mischung aus Kunstsprache, Lautmalerei, Geräuschen, Literatur und Tagebuchzitaten produziert. Die Musik spricht gleichsam die Sprache von Angélica Castelló: Traumhafte Langsamkeit und AntiVirtuosität, Minimalismus und schräge Reibungen, die unerschrockene Zweckentfremdung von alter Musik (Gibbons, Ockeghem, Monteverdi), Popmusik und anderen objets trouvés. Ruhige Passagen treffen auf Wände aus Noise, Rock, Drones, Sinuswellen und tiefen Frequenzen. Und während sich immer wieder das Radio einschaltet, bildet die RevoxTonbandmaschine gewissermaßen den Darm, durch den alles hindurchgeht, die Eingeweide, in denen alle ankommenden Rohmaterialien gefressen und verwandelt werden. (Apropos Fressen: Irgendwo im Wald, tief im Unterbewusstsein der Red Rooms, leben die Großmutter, Rotkäppchen und der Wolf, und zwar gleich in verschiedensten Inkarnationen.) Die 15 Musiker:innen und Solist:innen auf der Bühne, das dichte Geflecht aus Elektronik und Field Recordings beschwören äußere Landschaften ebenso herauf wie intime Atmosphären der Räume, machen emotionale Zustände der Anwesenden ebenso hörbar wie die heillose Durchdringung und Vermischung der Rollenbilder. Die inneren und äußeren Räume wobei innen nicht nur für die Psyche steht und außen nicht nur für Gesellschaft oder Kultur , eröffnen existenzielle Erfahrungen in unterschiedlichen Abstraktionsgraden. In sieben Episoden kommen Verhaltensmuster familiärer, moralischer oder erotischer Natur an die Oberfläche. Die Bühne ist zugleich Tatort und Tempel, Ort der Erinnerungen und der Ereignisse. Das Publikum wird zum lauschenden Voyeur einer klaustrophobischimmersiven Welt voller Unschuld, Gefahr, Leben, Tod, Sex und Eros.

Tickets

Ticket reservieren: hier

Ticket kaufen: hier

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music theatre

Der Besuch vom kleinen Tod

based on „La visite de Petite Mort“ by Kitty Crowther, 2005, German translation by Maja von Vogel. Carlsen Verlag, Hamburg 2011

2.-6.11.2021
Vienna, Dschungel, Museumsplatz 1

Klaus Lang – music
Michael Scheidl – text & direction
Nora Scheidl – stage & costumes

with
Rino Indiono & Jasmin Steffl &

PHACE

Sylvie Lacroix, Flöte
Doris Nicoletti, Flöte
Stefan Obmann, Posaune
Thomas Märzendorfer, Posaune
Georgios Lolas, Akkordeon
Berndt Thurner, Schlagwerk
Thomas Wally, Violine
Daniele Brekyte, Violine
Rafal Zalech, Viola
Roland Schueler, Cello
Maximilian Ölz, Kontrabass

Eine Produktion von netzzeit im Dschungel Wien.
Kompositionsauftrag von netzzeit, gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung

PROGRAMM

Der Besuch vom kleinen Tod
Musiktheater

von Klaus Lang (Komposition) & Michael Scheidl (Regie, Libretto)

In ruhigen, poetischen Bildern behandelt die Märchenoper Themen, wie Einsamkeit, Schicksal, Abschied, Verlust, Trennung, aber auch Freundschaft, Mut zur Artikulation von Gefühlen und Wünschen, Ängste gemeinsam zu bewältigen und die Freude am Dasein auszuleben.

mehr Infos und Tickets auf der Website von NETZZEIT:
https://www.netzzeit.at/soon/der-besuch-vom-kleinen-tod/

music theatre

Der Fremde

06. / 07. / 08. / 09. Oktober 2020 //  20:30
F23 Kulturzentrum
Breitenfurter Str. 176, 1230 Wien

ARTISTS

Gerhard Winkler, music
Martin Horvarth, text
Kristine Tornquist, director 
François-Pierre Descamps, conductor

with:
Romana Amerling. Bernd Fröhlich. Johanna Krokovay
Johannes Schwendinger. John Sweeney. Harald Wink

PHACE

 Alessandro Baticci, flute
Reinhold Brunner, clarinet

Alvaro Collao Leon, saxophone
Spiros Laskaridis, trumpet
Stefan Obmann, trombone
Marwan Abado, oud
Georgios Lolas, accordion
Mathilde Hoursiangou, piano
Berndt Thurner, percussion
Ivana Pristasova, violin
Sophia Goidinger-Koch, violin
Petra Ackermann, viola

Roland Schueler, cello
Maximilian Ölz, double bass

 

production

Jury Everhartz
Sirene Operntheater

 

PROGRAMM

Der Fremde
Text. Martin Horváth | Musik. Gerhard E. Winkler

Ein Fremder bittet um Unterschlupf. Der Vater der Familie nimmt den Fremden auf, er beruft sich auf das Gesetz der Nächstenliebe. Der Sohn ist empört, denn das Beherbergen eines Fremden ist gegen das Gesetz. Die Mutter ist von der fremden Kultur irritiert und mag vor allem nicht, dass sich der Fremde und die Tochter näherkommen. Die blinde Tochter allein sieht den Fremden mit den Augen des Herzens – vorurteilslos und mitfühlend.

im Rahmen von
Die Verbesserung der Welt – ein Kammeropernfestival in sieben Runden
1.9.-13.11.2020 / von Sirene Operntheater

this concert is kindly supported by:

 

music theatre

701 BRITISCHE TEELÖFFEL – VIVA LA MUERTE!

AUSTRIAN PREMIERE
Oct. 24. 2019
further performances: Oct. 26./31. & Nov. 01./02. 2019

OFF Theater Wien
Kirchengasse 41
1070 Wien

 

a production by netzzeit, in Coproduction with the Haydn Foundation

Creative Team

Arturo Fuentes, composition
Petra Weimer, direction
Ernst Kurt Weigel, Ilse Helbich, Lukas Meschik & Ensemble, text
Nora Scheidl, scenography
Florian Bach, sound design

Alexander Riff, assistent to director
Caroline Wiltschek, assistent to scenographer
Barbara Vanura, press

Actors

Kristina Bangert, May Garzon, Valentin Ivanov, Peter Raffalt, Jutta Schwarz, Tamara Stern

PHACE

Sylvie Lacroix, flute
Spiros Laskaridis, trumpet

Sterben ist peinlich. Sogar in Wien, wo dem folkloristischen Klischee zufolge ein besonders vertrauter Umgang mit den letzten Dingen gepflegt wird, passt Sterben nicht ins Konzept neoliberaler Leistungsträger. Die mexikanische Todes-Inkarnation La Catrina mischt sehr handfest eine Wiener Hochzeitsgesellschaft auf, die zunächst noch nicht ahnt, dass sie am angeblich schönsten Tag des Lebens ihren letzten Weg antreten wird. Santa Catrina führt und verführt die Feiernden zu Exzessen, die alle möglichen Transzendenzen beinhalten.

Nicht einmal das Publikum kann sich dem entziehen, denn während der Aufführung verlieren sich die Grenzen zwischen Bühne und Auditorium, bis sich Darsteller und Zuschauer in schönstem Durcheinander auf einem Friedhof wiederfinden, wo alle gemeinsam mitsamt den Toten essen, singen und tanzen – eine direkte inszenatorische Umsetzung der mexikanischen Feiern zu Allerheiligen. Lifemusik und Soundclouds sorgen für die Ambiance einer Narration aus Monologen, Dialogen, surrealen Bildern und Tweets.

Tickets

Tickets: zu € 20.- (StudentInnen, SchülerInnen, Zivildiener: € 13.- / Ö1-Club-Mitglieder und Standard-AbonnentInnen € 17.-)

music theatre

HANNI

21.Apr.2023 // 19:30
Pfarrkirche Bad Zell

11.Nov.2022 //20:00
Tischlerei Melk Kulturwerkstatt

25.Jun.2021 // 19:30
Brucknerhaus, großer Saal

30.Jun.2021 // 19:30
Radiokulturhaus Wien

31.Jan.2021 // 19:30
Brucknerhaus, großer Saal
(Covid19-Absage)

13.Feb.2021 // 19:30
Radiokulturhaus Wien
(Covid19-Absage)

10.March 2020 // 19:30
Brucknerhaus, großer Saal
(abgesagt wegen COVID-19)

ARTISTS
Franzobel | Libretto
Gerald Resch | Komposition
Alexander Hauer | Regie
Julia Klug |  Bühne / Kostüm

 

Maxi Blaha | Schauspielerin & Gesang
Wolfgang Kogert | Orgel
Alexander Bauer | Orgel (Bad Zell)


PHACE

Reinhold Brunner | Klarinette & Bassklarinette
Spiros Laskaridis | Trompete & Flügelhorn
Ursula Fatton | Harfe
Maximilian Ölz | Kontrabass

 

 

PROGRAMM
Hanni. Monolog mit Musik (2018/19) (UA)

Gerald Resch
Musik zu »Hanni. Monolog mit Musik« für Klarinette, Trompete, Harfe, Kontrabass und Orgel   (2018/19) (UA)

ein Auftragswerk des Brucknerhaus

Das Leben der Hanni Rittenschober war geprägt von bitterer Not, Armut und Entbehrungen. Mit ihrem Vater wurde sie gezwungen, beim Bau der Baracken für das Konzentrationslager Gusen mitzuarbeiten. Später hat sie gesehen, was darin vorging, und wurde Zeugin der „Mühlviertler Hasenjagd“. Ihre mutigen Versuche, den Häftlingen zu helfen, waren allerdings wenig aussichtsreich. Ihr Mann kehrte 1947 völlig verändert aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Da er alles vertrank und verspielte, musste Hanni allein darum kämpfen, die sechs Kinder durchzubringen. Der österreichische Erfolgsautor Franzobel hat aus dieser realen Biographie ein Monodram für die prominente Schauspielerin Maxi Blaha gemacht, zu dem der Linzer Gerald Resch die Musik geschrieben hat. Die Uraufführung von Hanni,  eigentlich auf den Tag genau am 99. Geburtstag der ‚Titelheldin‘ geplant, wurde durch Verschiebungen leider zum Nachruf.  Das Stück zeigt die große Geschichte aus der Perspektive kleiner Leute, deren unerschütterliche Kraft und Lebensmut vorbildlich sind.
music theatre

Wechselwirkung

public performances cancelled due to Covid19
13.Nov. 2020 // 19:00
14.15.Nov. 2020 // 17:00
Wien Modern
WUK Projektraum
Währinger Straße 59, 1090 Wien 

a project by Pia Palme, Paola Bianchi, Juliet Fraser, Irene Lehmann, Christina Lessiak −
an artistic research collaboration group as part of the Austrian Science Fund
PEEK Project »On the fragility of sounds« [AR 537]

 

Lars Mlekusch – conductor
Pia Palme – concept, composition, text, bass recorder
Juliet Fraser − voice (soprano), dance
Paola Bianchi − choreography, dance
Molly McDolan − oboe da caccia
Sonja Leipold – harpsichord


PHACE

Christina Bauer – sound design, recording
Christina Lessiak − artistic assistant, research, production
Irene Lehmann − dramaturgy
Veronika Mayerböck – light
Christian Sundl – event assistant

For the video & trailer
Martin Siewert – sound editing
Michaela Schwentner – film direction and concept, editing
Martin Putz – camera

Funded by the FWF Austrian Science Fund
The project is hosted by the KUG University of Music and Performing Arts Graz, Centre for Gender Studies
Produced in cooperation with Wien Modern 2020

 

Die Aufführungen werden zum angekündigten Zeitpunkt in angepasster Form im Rahmen des Forschungsprojekts der Kunstuniversität Graz durchgeführt. Die Filmemacherin Michaela Schwentner wird die Aufführungen filmisch begleiten. Der Film wird zum frühestmöglichen Zeitpunkt kostenlos auf www.wienmodern.at öffentlich zugänglich gemacht, das Veröffentlichungsdatum wird so bald wie möglich bekanntgegeben.

PROGRAMM

Pia Palme
Wechselwirkung

Musiktheater für Sopran und Ensemble (2019/20) world premiere 70’
Ein musikalisch-choreografisches Forschungsteam um Pia Palme macht sich behutsam auf die Suche nach Musiktheaterformen fürs Anthropozän.

Der transdisziplinäre Zusammenschluss bestehend aus der Komponistin Pia Palme, der Tänzerin/Choreografin Paola Bianchi, der Sängerin Juliet Fraser, der Theaterwissenschaftlerin Irene Lehmann und der Musikologin Christina Lessiak arbeitet seit 2019 künstlerisch-forschend an Wechselwirkung und weiteren Projekten in Graz und Wien. Diese wachsende kollaborative Struktur rund um Pia Palme entwickelte sich aus vorangehenden Projekten mit Juliet Fraser (seit 2012, 2015 Mordacious Lips, to Dust) und Paola Bianchi (2013, ABSTRIAL). Die experimentelle Arbeitsweise der Gruppe lebt von der wechselseitigen Beeinflussung der individuellen Akteur*innen und vom Ineinandergreifen der unterschiedlichen Praktiken und Wissensvorräte.

Pia Palme: “Körper bewegt, im Raum. Sie singt, keucht, atmet – stehend, drehend – sie kniet, liegt, rollt vor meinen Füßen, ihre hohe Stimme wandert mit, bis in meine Sohlen kann ich sie hören. Verliere mich in diesen angespannten Körpern, die quer über den Tanzboden kriechen. Zittern. In solcher Nähe zu diesen Menschen. Hör jetzt nicht auf zu singen! Sie erinnert sich: an die Einsamkeit. Sie möchte allein sein und doch nicht. Der Klang der Worte fasziniert sie, lesend hört sie nach innen: Lasciatemi morire, damals wie heute. Sie seufzt: Wie probt man, wie komponiert man, und, wie bitte, plant man erfolgreich eine Musiktheateraufführung während dieser Pandemie? 

Sie denkt und schreibt:
Wie denn eine Brücke schlagen zu einem anderen Ufer, 
das sich windet, verkrochen im Nebel nicht zu vermessen ist?

this concert is kindly supported by:

 

music theatre

Lies of Civilization

18.Jul.2019 // 20:00 (UA)
19.Jul.2019 // 19:00
Stuttgart, Theaterhaus – Südseite P1

 

im Rahmen der Musiktheatertage Wien
13.Sept.2019, 19:00 (ÖEA)
14.Sept.2019, 19:00
WUK Projektraum
Währinger Str. 59, 1090 Wien

Neue Vokalsolisten Stuttgart

Truike van der Poel, Mezzosopran
Martin Nagy, Tenor
Guillermo Anzorena, Bariton
Andreas Fischer, Bass

 

PHACE

 Mathilde Hoursiangou, keyboard/sampler
Reinhold Brunner, clarinet(s)
Berndt Thurner, percussion

 

TEAM

Staging: Gable & Romy Roelofsen / Het Geluid Maastricht
Equipment: Davy van Gerven;
Light: Luc Schaltin
Dramaturgy: Georg Steker, Christine Fischer, Het Geluid
Idea and Concept: Georg Steker
Production Manager: Jakob Berger / Music of the Centuries Stuttgart

 

a coproduction by Musik der Jahrhunderte Stuttgart (DE), Musiktheatertage Wien (AT), Operadagen Rotterdam (NL), National Opera Bergen (NO) und Het Geluid Maastricht (NL).

„Im Namen der Zivilisation, der westlichen Werte, der Demokratie und des Friedens …“

 

LIES of CIVILIZATION untersucht die Bruchstellen des „Zivilisations-Mythos“, der tief ins Wertegeflecht der westlichen Kulturgeschichte eingewoben ist. Vier VertreterInnen einer jungen KomponistInnen-Generation formulieren ihre Positionen zu ZIVILISATIONSLÜGEN und wissen, dass die Euphorie über zivilisatorische Errungenschaften die unmenschlichen Machenschaften und Verbrechen dahinter all zu oft verdeckt.
Alle vier Kurzstücke werden von Het Geluid Maastricht inszeniert und in ein abendfüllendes Musiktheater gesetzt. Mit den Neuen Vocalsolisten Stuttgart und dem Ensemble PHACE stehen hierfür zwei international renommierte KünstlerInnen-Kollektive bereit.

 

PROGRAMM

Yiran Zhao: THE SINGLE DAY (Arbeitstitel)*
für Mezzosopran und drei InstrumenteUA

„Ich möchte einladen, mit größerer Sorgfalt zu überdenken, was wir zu kennen glauben und was dabei die eigentliche Wirklichkeit der Beziehung zwischen uns und unserer Umgebung ist.“(Yiran Zhao)

Natalia Domínguez Rangel: The Invisible
für Tenor, Bass, Perkussion, Synthesizer and ElektronikUA

„Politische Macht wird auf den Einzelnen so ausgeübt, dass er die Gesetze und Regeln selbst befolgen muss – zumeist ohne Gewaltanwendung. Ich mag diese Idee der Unsichtbarkeit. Eine zugrunde liegende Kraft, unsichtbar und effektiv (gut oder schlecht).“
(Natalia Domínguez Rangel)

Øyvind Mæland: Part of the Job
für vier Stimmen, Klarinette und SchlagzeugUA

„Beunruhigend finde ich, inwieweit Menschen tatsächlich Gewohnheitstiere sind: Heute mit all dem erworbenen Wissen über die menschliche Psychologie, die Ursachen des Klimawandels und sozialer Ungleichheit … selbst die gut ausgebildeten Leute unter uns, sind Teil dieser Spirale.“ (Øyvind Mæland)

Malte Giesen: white border
für drei Männerstimmen, drei Instrumente und ElektronikUA

„Mich interessieren Rahmen, Rahmungen, Kontexte, Framing – im Spezielleren die Vermitteltheit jedweder Kommunikation.“ (Malte Giesen)

Kompositionsauftrag der Musiktheatertage Wien finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung 


Stückdauer: 75 Minuten, keine Pause – In englischer Sprache mit deutschen Untertiteln

Tickets for LIES OF CIVILIZATION
music theatre

Dionysos Rising

by Roberto David Rusconi

AUSTRIAN PREMIERE

Sept. 19./20./21. 2019 MQ, Halle G
Vienna

 

a production by netzzeit, in Coproduction with the Haydn Foundation

Creative Team

Roberto Rusconi, music
Roberto Rusconi, Michael Scheidl, libretto
Michael Scheidl, direction
Timothy Redmond, musical direction
Nora Scheidl, scenography
Elias Kern, sound design
Florian Bach, sound engineer
Claire Lefèvre, choreography
Niki Neuspiel,production manager
Alexander Riff, assistant director
Angela Karpouzi, sceno­graphy assistant

Singers

Zachary Wilson, Dionysos
Ray Chenez, Ampelos
Cho Da Yung, Telete
Anna Quadrátová, Semele

Dancers

Britt Kamper-Nielsen, Juliette Rahon, Evandro Pedroni, Luan de Lima

PHACE

Sylvie Lacroix, flute
Doris Nicoletti, flute
Heri Choi, oboe
Peter Tavernaro, oboe
Reinhold Brunner, clarinet
Walter Seebacher, clarinet
Edurne Santos, bassoon
Christian Walcher, bassoon
Ivana Pristasova, violin 1
Manon Stankovski, violin 2
Valerie Gahl, violin 3
Daniele Brekyte, violin 4
Petra Ackermann, viola
Roland Schueler, cello
Maximilian Ölz, double bass

Dionysos Rising ist ein Opernritual ganz ohne Götter und mytho-logische Wesen. Die Geschichte erzählt von gewöhnlichen Menschen, die von den Leiden des Lebens gezeichnet sind und von ihren Ängsten getrieben werden: Eine Mutter, die ihren Sohn verloren hat, eine einsame Tochter, ein dem Größenwahn verfallener junger Mann, der sich in seinen Rollen als Sohn, Vater und Gefährte nicht zurechtfindet. Sie alle kämpfen gegen ihre inneren Geister an und versuchen verzweifelt, ihrem Leid durch Drogen und Medikamente für einen kurzen Augenblick lang zu entfliehen. Roberto David Rusconi nutzt für seine Komposition den beeindruckenden hyperrealen Soundspace, der mit dem immersiven System L-ISA von L-Acoustics errichtet wird.

Tickets

Tickets zu € 29.- (SchülerInnen, StudentInnen, Zivildiener € 15.- / Ö1-Club-Mitglieder und Standard-AbonnentInnen € 22.-)

music theatre

Ephémère Enchainé

GERMAN PREMIERE
14.10.2021
23:00
Donaueschinger Musiktage

WORLD PREMIERE
16. & 17. Aug 2019
20:00
Bregenzer Festspiele

PHACE

Alvaro Collao Leon, saxophone
Spiros Laskaridis, trumpet
Stefan Obmann, trombone
Samuel Toro Perez, guitar
Mathilde Hoursiangou, keyboard, piano
Ivana Pristasova, violin
Sophia Goidinger-Koch, viola
Roland Schueler, cello (Bregenz)
David Unterhofer, cello (Donaueschingen)
Berndt Thurner, percussion
Maximilian Ölz, (electric) bass
Florian Bogner, sound design (Bregenz)

& Something Out There

Frederick Sakham, Bass
Jennifer Torrence, Percussion
Adam Rosenblatt, Percussion
Primoz Sukic, Guitar
Gwen Rouger, Keyboards & Electronics (Bregenz)
François Sarhan, Voice

PROGRAMM

Ephémère Enchainé
Musiktheater von Francois Sarhan
eine gemeinsame Produktion der Bregenzer Festspiele mit den Donaueschinger Musiktagen und La Muse en Circuit

Ein einzigartiger Kosmos voller Musik, Erzählungen, Bildern und Filmen erfüllt an zwei aufeinanderfolgenden Abenden die Werkstattbühne. Der französische Künstler François Sarhan verführt das Publikum mit echten und täuschend echten Geschichten, rätselhaften Figuren und geheimnisvollen Klängen.

Inspiriert von der russischen Avantgarde und wundersamen Fundstücken der europäischen Kulturgeschichte entstehen groteske und humorvolle Welten. Immer wieder tauchen Figuren wie Fjodor Dostojewskis phantastischer Erzähler Bobok oder der eigenartige Professor Henry Glaçon auf.

In den von Sarhan selbst entworfenen und collagierten Bühnenbildern aus Papier erklingen seine Musik und Texte. Musiker des internationalen Ensembles Something Out There sowie des Ensemble Phace aus Wien spielen auf unterschiedlichen Bühnen innerhalb des Raums. Das Publikum ist eingeladen, sich an einem oder beiden Abenden, die unterschiedliche Inhalte haben, frei in diesem Kosmos zu bewegen und ihn während der mehrstündigen Aufführungen auch immer wieder zu verlassen. Das Flüchtige der Musik, der darstellenden Künste wird direkt erlebbar und gleichzeitig in einem Raum eingeschlossen, wie der französische Titel dieser Abende ausdrückt: Éphémère Enchainé.

Musik | Text | Konzept | Raum François Sarhan

Pressestimmen

„Das Ensemble Phace, wohl eines der renommiertesten zeitgenössischen Ensembles für neue Musik in Österreich brillierte mit beachtlicher Spielfreude und Esprit. Die Musiker*innen, allesamt glanzvolle Solist*innen, wussten auch in ihrem vollendeten Zusammenspiel zu überzeugen.“ Kulturzeitschrift, Dagmar Ullmann-Bautz

„Was tut Sarhan? Er hat mit dem Ensemble Phace versierte Musiker versammelt, die seine Komposition zum Eindrücklichsten machen, was der Abend zu bieten hat. Man hangelt sich durch die Musikgeschichte des späten 20. Jahrhunderts, entdeckt zahlreche Zitate aus dem Bereich des Jazz und erhält dennoch nie den Eindruck, dass Sarhan ein Eklektizist ist.“ Vorarlberger Nachrichten, Christa Dietrich

„Hoch virtuos und teils improvisierend setzen seine Darstellerinnen und Darsteller – die meisten auch Musiker – die traumhaften Sequenzen um. […] Beim Wandeln und Stolpern durch wundersame Welten werden sie selbst zu Bestandteilen eines Kunstwerks, das die Grenzen zwischen Genres, Orten und Zeiten auf entlarvender und höchst unterhaltsamer Art verschwinden lässt.“ Der Westallgäuer

„Sarhan führt als Erzähler durch all diese Geschichten, verschlauft sie lose ineinander, während seine beiden musikalischen Ensembles sich mit atemberaubender Sicherheit durch die Genres bewegen. Da gibt es einerseits das zehnköpfige „Ensemble Phace“, das sich als Rockband ebenso bewährt wie im romantisch-symphonischen Schönklang
[…]
Leise, mit gespitzten Ohren erkunden die ZuschauerInnen die Wunderwandeltwelt, denn jetzt ist klar: Niemand kann diese Welt ganz erfassen, es geht darum, Fragmente aufzunehmen und sie selber zu kombinieren. Vielleicht das unendlich filigrane Rhythmusspiel von Jennifer Torrence und Adam Rosenblatt mit den Klangräumen des Gitarristen Samuel Toro Perez? Oder die stupende Vielseitigkeit der Geigerin Ivana Pristasova mit den expressionistischen Filmsequenzen?“ ORF, Ingrid Bertel

„Eigentlich sind die Zuschauer aufgefordert, sich die drei Stunden durch eigene Pausensetzung zu gestalten. Aber letztlich werden sie von den Abläufen doch so gefangen gehalten, dass nur wenige davon Gebrauch machen. Wunderbare Wunderwandelwelt.“ Südkurier, Elisabeth Schwind

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