Konzertinstallation mit Werken von Maurizio Azzan, Clara Iannotta, Peter Jakober, Sarah Nemtsov und performativen Klangskulpturen von Andreas Trobollowitsch.
Maurizio Azzan
Monochrome for string trio, 2018 (ÖEA) D:5′
Stefan Prins
Mirror Box (Flesh+Prosthesis #3) für Saxophon, Klavier, Schlagwerk und Elektronik D: 22‘
Clara Iannotta
Limun für Violine, Viola und 2 Umblätterer, 2011 D:9’
Peter Jakober
Vom Kreis brechen für Bassklarinette und Streichtrio, 2011 D: 9‘
Sarah Nemtsov
Seven Colours
für verstärktes Cello, E-Bass, präpariertes Klavier und Sampler, Drum Set und Elektronik, 2018 (ÖEA) D:15‘
unruhige Ströme, faseriges Zittern
wie ein Hauch
reiben, reißen, reisen. Nehmen mit
Von Fern nach Nah
Schwingung, Schwebung
Kon – Dis – Re – Sonanz-Tanz: roh, repetitiv, wachsend, wuchernd
in Erdtönen: Siena. Umbra. Ocker. Sepia.
Ruß klebt an Saiten, dämpft die Spitzen, hemmt den Groove
Kohlrabenschwarz. Kolkothar und Transzendenz.
weit und tief
Erinnerung
Klang und Geräusch, betrachtet von allen Seiten und in allen Facetten – Maurizio Azzans Monochrome, eng verbunden mit den privaten Dimensionen von Musik, gewachsen aus dem verhaltenen Gefühl, nur für sich alleine zu spielen und Klänge zu entdecken, trifft auf die Siegelbox von Stefan Prins, in der musikalische Erweiterungen des Körpers den Phantomen elektronischer Klänge nachspüren. Sowohl Peter Jakober als auch Clara Iannotta steigen in klanglichen Räume, die von einer in sich gewandten, sich immer weiter eindrehenden Logik geprägt sind. Während sich bei Iannotta Viola und Violine mit viel Friktion umkreisen, schaukeln sich bei Jakober die Instrumente gegenseitig auf, bis zum schon im Titel angekündigten Bruch. In Seven Colours widmet sich Sarah Nemtsov in weit gefächerten Klangwelten und sieben erdfarbigen Schattierungen dem künstlerischen Schaffen ihrer Mutter und den Erinnerungen an diese.
Vor jedem Konzert spricht Juri Giannini um 18.45 Uhr im Neuen Salon mit Komponistinnen und Komponisten des jeweiligen Abends.