Take Five for Nine
Sep. 7 2024 // 20:00
Klangspuren Schwaz, Innsbruck, Treibhaus
Sep. 7 2024 // 20:00
Klangspuren Schwaz, Innsbruck, Treibhaus
Lars Mlekusch, conductor
Alexandra Dienz, double bass
Maria Chlebus, percussion
SCHTUM
Manu Mayr, E-Bass
Robert Pockfuß, E-Guitar
PHACE
Doris Nicoletti, flute
Walter Seebacher, clarinet
Michael Krenn, saxophone
Stefan Obmann, trombone
Mathilde Hoursiangou, piano
Maria Chlebus, percussion
Ivana Pristasova Zaugg, violin
Victor Lowrie Tafoya, viola
Roland Schueler, cello
Francesco Palmieri, e-guitar
Alexandra Dienz, double bass
SOUND DESIGN
Alfred Reiter
PROGRAMM
Bernhard Gander
Take Five for Nine für Kontrabass, Schlagwerk und Ensemble, 2024 D:20‘
ein Kompositionsauftrag von PHACE und Klangspuren Schwaz, mit Unterstützung des SKE-Fonds und der Kulturabteilung der Stadt Wien
Clara Iannotta
They left us grief-trees wailing at the wall für Ensemble, 2020 D:18′
SCHTUM – Manu Mayr & Robert Pockfuß
Loom für E-Gitarre, E-Bass und Ensemble, 2024 D: 25′
ein Kompositionsauftrag von PHACE und Klangspuren Schwaz
Die italienische Komponistin und Kuratorin Clara Iannotta spricht lieber von einer „Choreographie des Klangs“ als von einer Orchestrierung – für sie nämlich ist der Moment der Klangentstehung, die Gesten der Musiker:innen, ihre Aufstellung auf der Bühne, das Zusammenwirken von Licht und Bewegung ebenso wichtig wie der Klang, den man hört: Musik ist für sie vor allem eine körperliche Erfahrung. Ihr Werk They left us grief-trees wailing at the wall für Klarinette, Tenor-Saxophon, Percussion, Klavier, elektrische Gitarre, Violine, Bratsche, Cello und Kontrabass schrieb sie als Auftragskomposition des Ars Nova Ensemble, des Riot Ensemble und Wien Modern. Manu Mayr und Robert Pockfuss verschmelzen als Duo schtum rhythmische, melodische, Sound- und strukturelle Elemente der elektronischen Tanzmusik mit experimentellen Methoden zeitgenössischer Musikproduktion – ihre Werke bewegen sich in einer „elektro-akustischen Welt aus Feedback-Schleifen, Sub-Bass-Interferenzen und Noise-Gezwitscher“ (reaktor). Unter anderem spielten sie Konzerte im Berghain, im Reaktor in Wien, bei Sonic Protest in Paris, dem Novas Frequencias in Rio de Janeiro oder de Gamma Festival in St. Petersburg. Ähnlich fluid bewegt sich auch Bernhard Gander in seinen Werken zwischen den Genres der populären und klassischen Musik – er verbindet zeitgenössische Neue Musik unter anderem mit Rap, elektronischer Tanzmusik, Comic-Ästhetik oder Heavy Metal, wobei das Zentrum jeder klanglichen Episode stets der Rhythmus ist. In der Vergangenheit brachte ihm seine Herangehensweise den Ruf als „Ausnahmeerscheinung“ im klassischen Musikbetrieb ein.
Mehr eine „Choreographie des Klangs“ als eine Orchestrierung – Musik als körperliche Erfahrung, zwischen populärer und klassischer Musik. Rhythmische, melodische, Sound- und strukturelle Elemente der elektronischen Tanzmusik verschmelzen mit experimentellen Methoden zeitgenössischer Musikproduktion. Mit werken Von Clara Iannotta, Bernhard Gander, SCHTUM (Pockfuß & Mayr).
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