Natur- und Tiermotive als Spiegelbilder des Gesellschaftlichen nehmen in Ingeborg Strobls konzeptueller und medienübergreifender Kunst eine zentrale Rolle ein. Pluralistische Vielfalt bestimmte das methodische Verständnis der Pop Art, Minimal Art und Conceptual Art seit den 1960er-Jahren. Wir haben uns von unterschiedlichsten Aspekten der aktuellen Ausstellungen zum musikalischen Programm von „Supermixen“ inspirieren lassen. Claes Oldenburgs humoristische Darstellung von Alltagsobjekten, Symbole von Imaginationen, Wünschen und Obsessionen der kapitalistischen Lebenswelt finden seine musikalische Entsprechung im Werk „When the wind blows“ von Juliana Hodkinson. Christoph Herndlers grafische und intermediale Partituren muten auf den ersten Blick wie geometrisch-abstrakte Kunst an. Alvin Lucier, seit Mitte der 1960er Jahre Grenzgänger der experimentellen Musik und Klangkunst, lehrt uns in vielen seiner forschungsbasierten Inszenierungen, intensiv zuzuhören und Klänge als dynamische Elemente unseres Alltags zu sehen. Klang als physikalisches Phänomen mit beseelender Wirkung. Ungemein erfrischend präsentiert sich der multidisziplinäre Zugang zu musikalischer Aufführung und Konzertsituation an der Schnittstelle zwischen Musik, Performance, Installation, Theater, Choreographie und Film von Simon Steen Andersen. Abgerundet wird der musikalisch performative Mix mit Werken von Carlo Ciceri, Magdalena Meitzner, Rebecca Saunders, Stuart Saunders Smith und Mikel Urquiza.
Alvin Lucier
Fidelio Trio für Viola, Cello und Klavier (1988) 12’
Carlo Ciceri
ARSA (requiem per V.) für Viola (2007). 3′
Rebecca Saunders
Withinnan Study for Inside Piano (2019) 3′
Christoph Herndler
Supermixen für Viola und Cello (2001) 8′
Juliana Hodkinson
When the wind blows for piano, toys and audio (2009) 4’.
Simon Steen Andersen
Study for strings instrument für Viola (2007) 5’
Stuart Saunders Smith
Delbert for solo percussion (1990/94), 4′
Magdalena Meitzner
The High Priestess (2015), 4-5’
Mikel Urquiza
Opus Latericium für Flöte, Saxophon, Klarinette und Klavier (2018) 14′